Neurodermitis und Ekzeme

In westlichen Industrienationen gewinnt Neurodermitis zunehmend an Bedeutung: Fast jedes zehnte Kind zwischen drei und elf Jahren ist derzeit betroffen. Die Ursachen für diese chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die auf einer allergischen Reaktion basiert, sind sehr vielschichtig: Faktoren wie Ernährung und Verdauung, Reizstoffe aus der nahen Umwelt, genetische Disposition, der Zustand des Immunsystems und vieles andere spielen eine Rolle.

 

Die Haut gilt als Spiegel der Seele: Die Veranlagung zu allergischen Hauterkrankungen kann auch darauf hindeuten, dass betroffene Kinder auf seelischer Ebene zu offen für Umweltreize sind und sich diesen gegenüber nicht gut abgrenzen können. Auf physischer Ebene weisen die freien Nervenenden, die bis in die oberen Hautschichten hineinragen, dann oft eine erhöhte Empfindlichkeit und Reizbarkeit auf.

 

Beginnen Kinder, sich häufig an der Haut zu kratzen, kann dies ein erstes Anzeichen für Neurodermitis sein. Ebenso kann eine trockene, raue Haut ein erster Hinweis sein. Die juckenden Hautveränderungen entstehen in der Regel zunächst im Kopfbereich und mit zunehmendem Alter in den Gelenkbeugen von Armen und Beinen. In den ersten drei Lebensjahren nässen die Ekzeme meist stark, später sind sie eher trocken und schuppig.

 

Bei Verdacht auf oder bei bestehender Neurodermitis ist die Konsultation eines Arztes ratsam.

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