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babywelt

Wochenbett: Die erste Zeit mit dem Baby

Endlich ist dein Baby da! Alles ist neu: nicht nur für dein Kind, auch für dich. Das Wochenbett ist eine Zeit des Kennenlernens und der Regeneration nach Schwangerschaft und Geburt. Was in dieser Zeit auf dich zukommen kann und warum Stimmungsschwankungen normal sind, liest du hier.

Das Wochenbett, was ist das eigentlich?

Nach der Geburt eines Kindes beginnt das Wochenbett– es dauert etwa sechs bis acht Wochen und wird auch als postpartale oder puerperale Phase bezeichnet. Sowohl für das Baby als auch für die Eltern hat diese Zeit emotional eine große Bedeutung. 

Zum einen kommt das neugeborene Baby immer mehr auf der Welt an, zum anderen wachsen die Eltern in diese neue Rolle hinein.

In dieser Zeit geht es darum, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken, Rückbildungs- und Heilungsprozesse zu fördern und sich an die neue Familiensituation zu gewöhnen. 

All das braucht Ruhe und Zeit. 

Eltern sollten sich bereits frühzeitig um Unterstützung für die Zeit nach der Geburt kümmern, etwa durch Familie, Freunde oder eine Haushaltshilfe. Über das Nationale Zentrum “Frühe Hilfen” erhalten Eltern mit Kindern bis drei Jahren konkrete Beratung und Unterstützung.  

Hebammen schauen im Rahmen der Wochenbettbetreuung nach der Gesundheit und dem Wohlbefinden von Eltern und Kind. Sie begleiten die körperlichen und psychosozialen Veränderungen fachlich und schauen auch, ob dein Baby sich entsprechend entwickelt und gedeiht. Außerdem ist die Hebamme deine Ansprechpartnerin für alle deine kleinen und großen Fragen. Die Unterstützung durch eine Hebamme im Wochenbett solltest du schon früh in der Schwangerschaft organisieren. Sie kann dich auch bereits vor der Geburt und bis zum Ende der Stillzeit begleiten. 

 

Stimmungsschwankungen nach der Geburt

80
Prozent aller Mütter haben in den ersten Tagen nach der Geburt, meist beginnend an Tag drei, Stimmungsschwankungen und fühlen sich psychisch labil.
baby sleeps close to mum

Was während des Wochenbetts in deinem Körper geschieht

Während des Wochenbetts erholt sich der Körper der Mutter von der Schwangerschaft und der Geburt. Mögliche Geburtsverletzungen oder aber auch Narben einer Kaiserschnittgeburt oder einer Geburtsverletzung heilen in dieser Phase. Der Uterus (Gebärmutter) verkleinert sich wieder: Dieser Prozess wird oft von Nachwehen begleitet, deren Intensität von jeder Frau anders wahrgenommen wird. Der Wochenfluss, eine natürliche Wundsekretion, die die Heilung des Uterus nach der Geburt als Ursache hat, setzt ein und läuft etwa vier Wochen. Der Beckenboden, das Stützgewebe und die überdehnten Bänder im Becken brauchen wesentlich länger zur Regeneration. Die Milchbildung kommt mehr und mehr in Gang: Die Brust kann jetzt spannen und berührungsempfindlich sein. 
Um die Umstellungsprozesse nach der Geburt zu unterstützen, helfen Ruhe und eine gute Selbstfürsorge, wieder zu Kräften zu kommen.

Warum Muttermilch ideal ist und wie Stillen die gegenseitige Bindung fördert

Die meisten Frauen beginnen nach der Geburt zu stillen. Stillen fördert die Rückbildung sowie die kindliche und die mütterliche Gesundheit. Außerdem unterstützt es den Bindungsprozess. Beim Stillen erhalten Babys eine ideal auf ihre Bedürfnisse für eine gesunde Entwicklung abgestimmte Nahrung. Muttermilch bietet deinem Baby eine optimale Zusammensetzung aus Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Die vielen enthaltenen bioaktiven Faktoren und Immunstoffe in der Muttermilch, die das Baby vor Krankheitserregern schützen können, sind einzigartig: Jede Mutter hat eine individuell zusammengesetzte Milch. Künstliche Säuglingsnahrung hingegen ist weniger komplex und kann die besondere Wirkung, die aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Immunkomponenten von Muttermilch entsteht, nicht ersetzen.  

Stillen bedeutet für dein Baby auch viel Nähe und Körperkontakt, was die Eltern-Kind-Bindung fördert. 

Was du brauchst: eine Checkliste fürs Wochenbett

Es ist sinnvoll, sich schon vorab auf das Wochenbett vorzubereiten. Eine Checkliste, mit Dingen, die du schon vor der Geburt besorgen kannst, ist dabei eine wertvolle Hilfe. 

Im Haus haben solltest du 

  • atmungsaktive Baumwollslips oder Netzhosen für die ersten Tage
  • Wochenbetteinlagen
  • Intim-Dusche
  • Calendula Essenz von Weleda (verdünnt zum Spülen)
  • Cool Pads
  • Bequeme Still-Bustiers
  • nicht einengende Wohlfühl-Kleidung
  • Stilleinlagen
  • Wärmekissen für den Bauchbereich
  • Brustwarzensalbe
  • Calendula Zauberbalsam von Weleda
  • Brust-Massageöl von Weleda
  • parfumfreie Körperpflegeprodukte
  • parfumfreies Waschmittel
  • Musselin-Tücher
  • ein kleines Licht für das nächtliche Stillen
  • Trinkflasche und gesunde Snacks wie Nüsse oder Obst
  • Still-Tee von Weleda

Gut auf das Wochenbett vorbereitet, kannst du dich voll auf dein Baby und dich selbst konzentrieren. 

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Emotionen im Wochenbett gehören dazu

Das Wochenbett ist eine Zeit vielfältiger emotionaler Veränderungen. Nicht selten machen Mütter jetzt ein Wechselbad der Gefühle durch: Der plötzliche Abfall von Hormonen nach der Geburt und ein Schlafmangel können dazu beitragen, dass sich Frauen erschöpft, überfordert oder auch traurig fühlen können.  

All diese Gefühle dürfen sein und sollten gut begleitet werden. Sind belastende Gefühle stärker ausgeprägt und länger anhaltend, können sie Symptome einer postpartalen Depression („Wochenbettdepression“) sein. Diese sollte immer ärztlich und psychotherapeutisch behandelt werden. 

Grundsätzlich ist es wichtig, sich selbst und dem Baby ausreichend Zeit zu geben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wer zu früh in einen hektischen Alltag übergeht, riskiert möglicherweise körperliche Probleme wie einen Milchstau, eine Verzögerung der Rückbildung oder Wundheilungsstörungen. Dein Körper reagiert im Wochenbett sehr sensibel auf zu viel Stress oder Überforderung. Auch psychisch musst du die ganzen Veränderungen erstmal verarbeiten. 

Das Wochenbett ist auch die Zeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen.  

Eine perfekt aufgeräumte Wohnung steht jetzt nicht an erster Stelle: Setze deine Prioritäten und schlafe anstatt zu putzen. Sage alles ab, was in dieser besonderen Zeit nur zusätzlichen Stress für dich erzeugt.

bonding with father

Sind Stimmungsschwankungen im Wochenbett normal?

Rund 80 Prozent aller Mütter haben in den ersten Tagen nach der Geburt, meist beginnend an Tag drei, Stimmungsschwankungen und fühlen sich psychisch labil. Diesen im Wochenbett normalen Zustand bezeichnet man auch als „Babyblues“. Er kann bis zu sieben Tage anhalten. Mütter brauchen in dieser Zeit, wie überhaupt in der gesamten Wochenbettzeit, besonders einfühlsame Menschen um sich herum, genug Ruhe und Unterstützung. Die zum Teil widersprüchlichen Gefühle können verwirrend sein, sind aber kein Anlass zur Sorge, wenn sie nicht länger anhaltend sind. In ungefähr 15 Prozent aller Fälle entwickelt sich aus den Stimmungsschwankungen eine Wochenbettdepression.  

Mit diesem Begriff sind in der Regel depressive Erkrankungen im gesamten ersten Jahr nach der Geburt gemeint. Deshalb wird diese Krankheit korrekterweise auch postpartale Depression genannt. 

An welchen Symptomen erkennt man eine Wochenbettdepression?

Mögliche Symptome sind eine anhaltende über das normale Maß hinausgehende Erschöpfung, große Müdigkeit, Aggressionen oder auch eine hohe Unsicherheit in Bezug auf den Umgang mit dem Baby. Auch akute körperliche Beschwerden wie Kopfweh, Magenschmerzen, Schwindel oder Schlafstörungen können auftreten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch eine Überprüfung der Schildrüsenblutwerte. Eine Funktionsstörung der Schilddrüse kann nämlich ähnliche Symptome verursachen. 

Selbsteinschätzung als wertvoller Hinweis
Mütter trauen sich oft nicht über diese Gefühle zu reden, weil erwartet wird, Glück zu empfinden über das neue Baby. Dies macht die Situation für die betroffenen Frauen noch schwieriger. Der Fragebogen der Edinburgh-Skala erfasst mit Hilfe der Selbsteinschätzung Stimmung und Befinden. Die dort erreichte Punktzahl kann einen Hinweis auf eine mögliche Wochenbettdepression geben. 

Doch manchmal ist es gar nicht so leicht, diese Erkrankung zu diagnostizieren. Frauen neigen nach der Geburt dazu „durchzuhalten“, ganz egal, wie es ihnen geht. Manchmal bemerkt dies nicht einmal der Partner oder die Partnerin. Hinzu kommt, dass Depressionen – vor allem nach der Geburt eines Kindes – immer noch als Tabuthema gelten. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation. Es gibt zwar ein paar Faktoren, die eine Wochenbettdepression begünstigen, wie z.B. psychische Vorerkrankungen. Aber auch ohne mögliche Risikofaktoren oder nach einer guten Geburt kann es zu einer Wochenbettdepression kommen. 

Auch etwa vier bis acht Prozent der Partner:Innen sind von depressiven Symptomen nach der Geburt betroffen. Bei ihnen sind diese meist noch schwieriger zu erkennen. Sie haben zwar keine hormonelle Umstellung durchzumachen, doch die gravierende Umstellung auf ein Leben als Eltern und alle damit verbundenen Erfahrungen und zeitweiligen Überforderungen erleben auch sie. 

 

newborn with sister and mum

Hilfe und Unterstützung bei Babyblues und Wochenbettdepression

Ganz wichtig sind vor allem Verständnis des direkten Umfelds und Entlastung in der Familie. Gerade ersteres ist nicht immer gegeben. Für ein gebrochenes Bein gibt es oft mehr Verständnis als für eine depressive Erkrankung. Aber die Wochenbettdepression ist eine Erkrankung. Betroffene Mütter brauchen neben einer geeigneten Therapie Entlastung, damit sie wieder gesund werden können. Die meist im Zusammenhang mit der Depression auftretende Antriebslosigkeit ist keine „Faulheit“, sondern ein Symptom. Die betroffenen Mütter leiden sehr darunter, wenn sie sich nicht so um ihr Baby kümmern können, wie sie es eigentlich möchten. 

Konkrete Unterstützung und Entlastung 
Betroffenen hilft es, sich angenommen und positiv unterstützt zu fühlen: Konkrete Entlastung und Unterstützung bei der Versorgung des Babys und weiterer Geschwisterkinder sowie gut organisierter Mithilfe im Haushalt helfen bei der Genesung. Die Kosten für eine Haushaltshilfe werden unter bestimmten Voraussetzungen auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, eine Nachfrage lohnt sich. 

Hebammen sind als fester Ansprechpartner im Wochenbett auch darin ausgebildet, auf entsprechende Symptome zu achten und unterstützen bei Suche und Beginn einer geeigneten Therapie. 

Weitere Anlaufstellen für Betroffene sind Hausarzt oder Hausärztin, Schwangerschafts- und Familienberatungsstellen vor Ort sowie zum Beispiel der Verein Schatten und Licht e.V., eine Selbsthilfeorganisation zu peripartalen psychischen Erkrankungen. Weitere Anlaufstellen sind Fachärztinnen und Fachärzte aus Psychotherapie und Gynäkologie. 
Hilfreich auf dem Weg der Heilung ist auch der Austausch mit anderen Betroffenen. Zu sehen und hören, dass faktisch jede Frau daran erkranken kann, ist oft sehr erleichternd und mindert vielleicht auch mögliche Schuldgefühle. Die Prognose für die Ausheilung einer Wochenbettdepression ist übrigens recht gut. Je schneller betroffene Eltern in dieser Situation Hilfe und Unterstützung erfahren, desto schneller wird diese Krise überwunden werden können. 

 

Seien Sie als Paar oder enge Bezugsperson füreinander da und bieten Sie Ihre Unterstützung an – ohne etwas zu erwarten oder belehrend zu wirken.

Wie eine Wochenbettdepression behandelt werden kann

Die Behandlung der Wochenbettdepression sollte die Beziehung von Mutter und Kind im Fokus haben. Wenn eine stationäre Aufnahme unumgänglich ist, sind Mutter-Kind-Stationen sinnvoll. Die Wochenbettdepression tritt in einer besonders sensiblen Lebensphase auf und deshalb sollte das Therapeutenteam darauf spezialisiert sein. Die Unterstützung der Mutter-Kind-Bindung ist dabei sehr wichtig und sollte gestärkt und gefestigt werden. Es unterstützt den Heilungsprozess, wenn sich die betroffene Frau als kompetente Mutter für ihr Kind erleben kann. Auch bei einer ambulanten Gesprächstherapie ist die Bindung zum Kind mit im Fokus, denn gerade ein vielleicht ausbleibendes Liebesgefühl zum Kind belastet die betroffenen Mütter. Sie leiden unter Schuld- und Versagensgefühlen, was die depressiven Symptome zusätzlich verstärken kann. Manchmal ist auch eine medikamentöse Behandlung angezeigt. Es gibt auch stillverträgliche Medikamente. Welche Form der Behandlung passt und wie lange diese erforderlich ist, ist immer eine individuelle Abwägung gemeinsam mit den behandelnden Ärzten und Therapeuten. 

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