Kind sitzt vor einem Tablet Bildschirm
gesundheit

Bildschirmzeit und blaues Licht

So können wir unsere Augen schützen

Schadet das blaue Licht der Monitore unseren Augen? Wie viel Bildschirmzeit ist genug? Ein altbekanntes Thema für Eltern und Kinderbetreuer. Mit unserem eigenen Gebrauch von Smartphones, Tablets und Co. sind wir oft kein Vorbild.

Besonders Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung, um die mobilen Geräte "smart" zu nutzen. Wenn Eltern die Bildschirmzeiten ihrer Kinder kontrollieren, sind sie oft überrascht, wie viele Stunden die jungen Leute „online“ sind. Dabei wissen wir alle: die Zeit, die wir Menschen mit digitalen Medien verbringen, steigt. Zum einen täglich, und auch bezogen auf unsere gesamte Lebenszeit. Denn sogar schon kleinste Kinder reagieren mit Faszination auf die bewegten Bilder und wollen mit dem Handy spielen. Gleichzeitig sinkt die Zeit, die viele von uns draußen im Tageslicht verbringen.

Vater und Sohn vor Laptops

Herausforderungen für unsere Augen

Besonders Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung, um die mobilen Geräte "smart" zu nutzen. Wenn Eltern die Bildschirmzeiten ihrer Kinder kontrollieren, sind sie oft überrascht, wie viele Stunden die jungen Leute „online“ sind. Dabei wissen wir alle: die Zeit, die wir Menschen mit digitalen Medien verbringen, steigt. Zum einen täglich, und auch bezogen auf unsere gesamte Lebenszeit. Denn sogar schon kleinste Kinder reagieren mit Faszination auf die bewegten Bilder und wollen mit dem Handy spielen. Gleichzeitig sinkt die Zeit, die viele von uns draußen im Tageslicht verbringen. 

Augen- und Sehbeschwerden im Büro-Alltag kennen viele auch unter dem Begriff: "Computer Vision Syndrome (CVS)". Wir fixieren häufig mit unsere Augen über Stunden hinweg den Bildschirm und überlasten so unsere Augenmuskeln. Die Augen können schnell trocken werden, irgendwann wird das Sehen  unscharf und die Augen müde. In der Folge tränen sie plötzlich und unerwartet, sobald wir ins Freie gehen.

Kleinere Bildschirme bei Tablets und Smartphones 
Nach einem Arbeitstag vor dem Rechner oder parallel dazu nutzen wir auch noch zusätzlich unsere Smartphones. Auf mobilen Geräten sind Buchstaben, Bilder und Symbole sehr klein. Schnelles Scrollen und Klicken verstärkt die bisher bekannten CVS-Symptome. Die Lebenszeit, die wir Menschen auf Bildschirme schauen, wird immer länger.

Augenärzte warnen mittlerweile vor der frühen und zur häufigen Verwendung digitaler Geräte bei gleichzeitig mangelnder Tageslicht-Aufnahme
Vor allem die sehr frühe Nutzung und den langen täglichen Gebrauch elektronischer Medien sehen viele Augenärzte kritisch (vgl. Expertenstatement: Professor Dr. med. Bettina Wabbels, Leitung der Abteilung für Orthoptik, Neuro- und pädiatrische Ophthalmologie, Universitäts-Augenklinik Bonn).

Anstieg von Kurzsichtigkeit

Vor allem in Industrieländern 

Die Gründe für den Anstieg von Kurzsichtigkeit sehen Wissenschaftler vor allem in Umweltfaktoren und in unserer menschlichen Verhaltensänderungen: Statt draußen im Freien bei Tageslicht, verbringen Kinder und Jugendliche ihre Freizeit oft schon sehr früh vor PCs, Smartphones und Tablets.

Die WHO hat die Zunahme der Kurzsichtigkeit zu einem weltweiten Gesundheitsproblem erklärt
Anders als früher gilt Kurzsichtigkeit (Myopie) nicht mehr als bloße Unbequemlichkeit, sondern als eine Fehlsichtigkeit der Augen, die eine Beeinträchtigung des Sehvermögens verursachen kann.

Kurzsichtigkeit entwickelt sich typischerweise in der Kindheit und Jugend, denn nur in dieser Lebensphase wächst das Auge. Doch der Grund für das übermäßige Wachstum, und der damit einhergehenden Kurzsichtigkeit des Sehorgans, blieb lange Zeit mit Fragezeichen versehen.

Erwiesen war nur der Zusammenhang von erblichen Veranlagungen und Umweltfaktoren. Aufgefallen war auch, dass Kurzsichtigkeit bei höher gebildeten Menschen häufiger auftritt. Es können also auch Bücher sein, die dazu verleiten den Blick zu lange fixiert zu halten und damit eine Kurzsichtigkeit begünstigen.

Lichtmangel unter Verdacht
Es fehlen zwar noch belastbare Daten, die belegen, dass die langjährige Nutzung von Smartphones schädlich für unsere Augen ist. Augenärztegehen aber davon aus, dass es, einen Zusammenhang zwischen  den Nutzungszeiten beim zunehmenden Gebrauch von Smartphone und Computer und der negativen Auswirkung auf unsere Augen gibt. Sie sehen Tageslicht als wichtigen schützenden Faktor gegen Kurzsichtigkeit an.  (vgl. Prof. Wabbels, anlässlich des 116. Kongresses der Gesellschaft für Augenheilkunde)

Familie im Bett mit digitalen Geräten

Wieviel Bildschirmzeit ist genug?

Empfehlungen für Kinder

Aus augenärztlicher Sicht sollten Kinder bis zum Alter von drei Jahren PCs, Smartphones und Tablets gar nicht nutzen. Im Alter von vier bis sechs Jahren wäre eine maximale tägliche Nutzungsdauer von bis zu 30 Minuten zu tolerieren. Smartphones und Tablets sollten nicht als „Babysitter“ genutzt, sondern idealerweise zusammen mit Bezugspersonen erprobt werden. Wichtig sei auch, dass dies nicht das gemeinsame Betrachten von Bilderbüchern ersetze. Kinder im Vorschulalter sollten zunächst einmal die Gelegenheit haben, das „echte Leben zu erkunden“. Zudem sollte ein Mindestabstand von 30 Zentimetern zwischen Augen und Smartphone bei der Nutzung eingehalten werden.

Im Grundschulalter ist laut Deutscher Ophthalmologischer Gesellschaft, (DOG) eine Medienzeit von maximal einer Stunde täglich aus augenärztlicher Sicht vertretbar, im Alter ab etwa zehn Jahren (das heißt in der Regel ab der weiterführenden Schule) von bis zu zwei Stunden täglich. Im Vor- und Grundschulalter werden in der Regel die Geräte von Eltern und Verwandten benutzt, ab der ab der weiterführenden Schule besitzen viele Kinder und Jugendliche eigene Geräte. Hier sollten also entweder klare Nutzungsregeln getroffen werden oder die Geräte können technisch auf eine gewisse tägliche Nutzungsdauer begrenzt werden.

In den ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollten elektronische Medien gar nicht mehr genutzt werden.

Smartphone, Tablet & Co: Tipps für Familien

  • Bildschirmzeiten im Auge behalten
  • Kinder unter drei Jahren sollte gar keine elektronischen Medien nutzen
  • Generell: Lese-Entfernung nicht näher als 30-40 Zentimeter
  • Pausen einlegen, nach 1 Stunde weg vom Bildschirm
  • Bei längeren Bildschirmsitzungen alle zehn Minuten in die Ferne schauen
  • Generell: für längere Texte größere Bildschirme benutzen
  • Mit den Augen möglichst in Bewegung bleiben, nicht starr auf das Display schauen 
  • Häufig zwinkern zur Befeuchtung der Augen
  • Blick für eine Sehnerv-Entspannung in die Ferne richten
  • Kinder und Jugendliche sollten mehr Zeit draußen am Tageslicht verbringen, wenn möglich täglich zwei Stunden

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Quellen: